Bildquelle: Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG). Bildinformation Gruppenbild: Stellen gemeinsam die neue Elektrobusse der DVG vor (v. l.): Dieter Lieske, DVG-Aufsichtsratsvorsitzender, DVG-Technikvorstand Andreas Gutschek, Ina Brandes, Ministerin für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg und Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR).
Sauber und leise: DVG startet erste rein elektrische Buslinie 934
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) unternimmt ab dem 1. März 2022 einen weiteren Schritt hin zu einem emissionsarmen öffentlichen Nahverkehr. Sieben Elektro-Gelenkbusse werden dann durch Duisburg fahren und die komplette Buslinie 934 batterieelektrisch betreiben. Sie sorgen sauber und leise für bessere Luft und weniger Lärm. Ina Brandes, Ministerin für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, stellte heute, 23. Februar 2022, gemeinsam mit Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, dem DVG-Vorstandsvorsitzenden Marcus Wittig, DVG-Technikvorstand Andreas Gutschek, dem DVG-Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Lieske, Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), sowie Vertretern von Daimler Buses die neue E-Bus-Linie der Öffentlichkeit vor.
Ministerin Ina Brandes: „Wir wollen mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegen. Das gelingt mit attraktiven Angeboten im Nahverkehr, zum Beispiel moderne Linienbusse mit Elektromotor. Deswegen fördert das Land gerne die Umstellung von Busflotten auf klimafreundliche Antriebe – wie hier in Duisburg: Ich freue mich, dass die neuen E-Busse den Betrieb jetzt aufnehmen und fortan im Duisburger Stadtverkehr sauber, sicher und leise unterwegs sind. Emissionsarme Linienbusse sind eine Investition in die Zukunft und stärken die Luftreinhaltung in Städten und Gemeinden.“
Elektrifizierung der Linie 934
Für den Start der Elektrifizierung des Busverkehrs hat sich die DVG bewusst für die Buslinie 934 entschieden. Die Anbindung an den Busbetriebshof, der innerstädtische Routenverlauf sowie die Anbindung an die Sechs-Seen-Platte im Duisburger Süden waren wesentlich für die Entscheidung zur Elektrifizierung der Linie. Sie führt durch Gebiete, die als besonders lärm- und luftbelastet gelten und soll dort direkt die Luftqualität verbessern.
„Die Anschaffung dieser modernen Elektro-Gelenkbusse ist ein weiterer wichtiger Meilenstein zur nachhaltigen Modernisierung des Nahverkehrs und zu einer klimaschonenden zukunftsfähigen Mobilität in unserer Stadt. Die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen bestärkt und unterstützt uns auf dem Weg, die Verkehrswende mit modernen und intelligenten Lösungen hier in Duisburg voranzutreiben“, betont Oberbürgermeister Sören Link.
„Als Mobilitätsanbieter in Duisburg verfolgen wir gemeinsam mit der Stadt das Ziel eines emissionsarmen Verkehrs. Mit dem Einsatz der umweltfreundlichen Elektrobusse reduzieren wir die CO2-Emissionen und den Lärmpegel in der Stadt. Wir sparen damit jedes Jahr 1.000 Tonnen CO2. Kurz gesagt: die neuen Busse sind sauber und leise. Das ist für unsere Fahrgäste und auch für andere Verkehrsteilnehmer spürbar“, sagt Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der DVG.
Gefördert von Land und Bund
Die Anschaffung der Elektrobusse ist für die DVG mit erheblichen Investitionen verbunden. Insgesamt investiert die DVG rund 9,4 Millionen Euro für die sieben Fahrzeuge und die Lade- sowie Werkstattinfrastruktur. Die DVG erhält dafür Fördermittel in einer Gesamthöhe von etwa 4,5 Millionen Euro, die sich aus 3.510.100 Euro vom Land über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und ergänzenden Bundesmitteln in Höhe von 785.233 Euro zusammensetzen.
„Mit der Förderung der sieben batterieelektrischen Busse für die Duisburger Verkehrsgesellschaft leisten das Land NRW und der VRR einen wichtigen Beitrag. So können energie-effiziente Antriebssysteme alltags- und linientauglich gemacht werden und der Einsatz bei Verkehrsunternehmen wird wirtschaftlich tragbar und trägt zudem noch zur Umwelt- und Luftreinhaltung bei“, erklärt Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR.
Modernste Technik, komfortabel und sicher
Die sieben Gelenk-Elektrobusse des Typs eCitaro G, die von der Daimler-Tochter EvoBus GmbH geliefert wurden, verfügen über eine ausgesuchte Technik. Zehn leistungsfähige Hochvolt-Batteriebaugruppen mit einer Gesamtkapazität von 330 Kilowattstunden sorgen für eine angemessene Reichweite. Die Aufladung erfolgt auf dem Betriebshof Unkelstein. Dazu wurde eine entsprechende Ladeinfrastruktur innerhalb und außerhalb der Bushalle errichtet. Für Zwischenladungen während des Linienbetriebs ist außerhalb der Busaufstellhalle ein T-Mast mit zwei Schnellladern an den Armen installiert worden. Hier können zwei Omnibusse über ausfahrbare Stromabnehmer, sogenannte Pantographen, mit maximal 300 Kilowatt Leistung geladen werden.
In den vollklimatisierten dreitürigen Gelenkbussen empfängt die Fahrgäste ein freundlicher Innenraum mit einem Boden in Holzoptik. Die Sitze sind stoffbezogen, die Haltestangen und Handläufe sind dank signalroter Lackierung unübersehbar. Ein gelber Bodenbelag markiert die Einstiegsbereiche an den drei Türen der Gelenkbusse.
Die DVG hat mobilitätseingeschränkte Fahrgäste besonders im Blick. Im Bereich der zweiten Tür verfügen die Busse über gleich zwei Sondernutzungsflächen in Fahrtrichtung links und rechts für Rollstühle und Kinderwagen. Sogar an Befestigungsgurte für Rollatoren ist gedacht. Für weitere Fahrgäste sind in diesen Bereichen Klappsitze vorgesehen. Zwei TFT-Bildschirme informieren die Passagiere.
Für zusätzliche Sicherheit sorgen ein aktives Bremsassistenzsystem, ein Abbiegeassistent sowie eine Rückfahrkamera. Sechs Kameras überwachen den Innenraum.